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Die mobile Zugangskontrolle setzt sich durch

Mit den aktuellen Technologien für eine sichere Identität haben Unternehmen nunmehr die Möglichkeit, eine Kombination aus Smartcards und anderen Geräten in einem wachsenden Umfeld an interoperablen Produkten und Applikationen einzusetzen. Der Trend geht dahin, dass Smartphones zu einem großen Teil mechanische Schlüssel und Karten für den physischen Zutritt ersetzen werden – als Teil eines zentralen Systems für Zutrittskontrolle und Identitätsmanagement, das auf neue Bedrohungen und Geschäftsanforderungen angepasst ist. Dies bedeutet höhere Benutzerfreundlichkeit und zugleich einen Wertzuwachs, beispielsweise durch die Einführung von Funktionen wie „Twist and Go“-Gesten zum Öffnen von Türen und Schranken.

Smartphones entwickeln sich auch zu einer idealen Konvergenz-Plattform, die gesonderte Authentifizierungs-Hardware für den logischen Zugang mit Einmal-Passwörtern (OTP) ersetzen kann. Mit anderen Worten kann dasselbe Telefon, das digitale Anmeldeinformationen empfängt und dem Lesegerät „präsentiert“, damit Türen und Schranken geöffnet werden, auch OTP Softtoken generieren, um auf Netzwerke oder cloud- und internetbasierte Applikationen zuzugreifen. In Zukunft werden Nutzer sich mit dem Telefon, das ihnen die Tür öffnet, auch in VPNs, drahtlosen Netzwerken, Firmen-Intranets, cloud- und internetbasierten Applikationen, Single-Sign-On (SSO) Clients und anderen IT-Ressourcen authentifizieren können.

Dafür ist es nun an den Unternehmen, einen technologieunabhängigen Ansatz für die mobile Zugangskontrolle zu verfolgen. Konkret bedeutet dies, dass Zutrittskontrollsysteme offene und anpassungsfähige Architekturen verwenden und mehrere Plattformen, Nahbereichskommunikation und Kartenemulation unterstützen. Insbesondere werden Systeme, die Handys zum Öffnen von Türen und Parkplatzschranken verwenden können, zwangsläufig verschiedene Technologien der Nahbereichskommunikation unterstützen müssen, die schon heute von handelsüblichen Geräten genutzt werden. 

Ursprünglich war Near Field Communications (NFC) die primäre Technologie für die mobile Zugangskontrolle. Inzwischen setzt die Branche auch auf Bluetooth Smart, weil diese Technik auf Apple- und Android-Geräteplattformen weit verbreitet ist. Bluetooth Smart unterstützt auch ein einfacheres Modell zur Implementierung und Identitätsbereitstellung im Vergleich zu NFC, da die Near Field Technologie ein Secure Element im Telefon erfordert und damit der Mobilfunkbetreiber mit einbezogen werden muss. Um sowohl Apple- als auch Android-Geräte handhaben zu können, werden Zutrittskontrollplattformen wahrscheinlich Bluetooth Smart und NFC unterstützen müssen, sowie die NFC Host Card Emulation (HCE) Technologie (die das Einrichten im Vergleich zu NFC vereinfacht, jedoch mit Apple-Telefonen nicht funktioniert). 

Ein weiterer Vorteil von Bluetooth Smart ist die größere Reichweite. Damit muss das Smartphone nicht mehr so dicht an das Lesegerät gehalten werden muss, wie es bei der NFC-Technologie der Fall ist. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, Gesten-Technologie in eine Bluetooth-basierte Smartphone Lösung einzubauen, so dass das Handy einfach gedreht oder „getwistet“ werden kann, wenn der Nutzer zu einem mobilfähigen Lesegerät geht. Die neue „Twist and go“ Gestentechnologie bietet eine zusätzliche Authentifizierungsebene und neue Möglichkeiten zum Öffnen von Türen und Parkplatzschranken. 

Unternehmen können sich auf die mobile Zugangskontrolle durch Implementierung offener und anpassbarer Sicherheitsinfrastrukturen vorbereiten, um eine einfache Migration sicher zu stellen. Sobald Smartphones und andere mobile Geräte Einzug in ein interoperables Umfeld von Zutrittskontrollkarten und -geräten halten, werden die Vorteile schnell spürbar werden - unter anderem in Form von großer Benutzerfreundlichkeit und hoher Effizienz, zusätzlichen Authentifizierungsebenen und neuen, innovaten Wege zum Öffnen von Türen.