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Trend zur Vernetzung macht Multitechnologie unverzichtbar

15/Jul/10

Die Vernetzung von Zutrittskontroll- und Einbruchmeldesystemen gewinnt rapide an Fahrt. Konventionelle Schnittstellen bei der Zutrittskontrolle sind unflexibel und behäbig. Deshalb werden in Zukunft Multitechnologie-Lesegeräte mit standardisierten, offenen Schnittstellen ganz klar punkten.

Heute dominieren noch Wiegand, Clock/Data- und proprietäre RS-485 Schnittstellen bei Zutrittskontrollsystemen und auch bei ihrer Vernetzung mit Einbruchmeldeanlagen. Allerdings nimmt die Verbreitung moderner Interfaces wie OSDP schnell zu: Im Gegensatz zu ihren unidirektionalen Vorgängern sind sie bidirektional, können deshalb etwa Lesegeräte überwachen oder Firmware-Updates einspielen; sie verfügen über zusätzliche Funktionen, sind flexibler einsetzbar und auch sonst deutlich leistungsfähiger. Aus diesen Gründen entwickelt sich OSDP gerade zum De-facto-Standard im Zutrittskontrollbereich.

Um Kosten einzusparen, Verwaltungsaufgaben zu reduzieren und die Infrastruktur zu vereinfachen, werden Unternehmen in der Zukunft zunehmend ihre Einbruchmelde-, Zutrittskontroll- und Videoüberwachungssysteme miteinander verknüpfen; die Synergieeffekte sind in vielen Fällen weitreichend. Und auch unter Sicherheitsaspekten eröffnen solche Integrationen neue Dimensionen, wie ein Beispiel zeigt: Im Falle eines Brandalarms kann dann durch unmittelbare Zugriffsmöglichkeit auf die Daten des Zutrittskontrollsystems schnell ermittelt werden, wie viele Personen sich aktuell in einem bestimmten Brandabschnitt aufhalten. Gleichzeitig zeigt das Kamerabild das Geschehen. Allerdings ist eine der größten Herausforderungen für eine solche umfassende Vernetzung die unterschiedliche Schnittstellentechnologie: Viele Zutrittskontrolllösungen basieren noch auf Wiegand und Clock/Data, während neuere bereits OSDP nutzen; untereinander sind sie inkompatibel.

Die Multitechnologie im Bereich der Zutrittskontrolle, also die Unterstützung aller Schnittstellenarten, ist deshalb unverzichtbar. Zumindest dann, wenn ein Unternehmen die Systeme unterschiedlicher Hersteller nahtlos miteinander integrieren will und zudem hohe Flexibilität und Zukunftssicherheit anstrebt, hat es so gut wie keine andere Wahl. Besonders größere Unternehmen, die auf ihrem Firmengelände unterschiedliche Einbruchmelde- und Zutrittskontrollanlagen im Einsatz haben, profitieren von diesem Trend. Auch Migrations- oder Modernisierungsprojekte können durch die Multitechnologie-Unterstützung einfach und schnell umgesetzt werden.

Nicht zuletzt sollten moderne Lesegeräte auch maximale Flexibilität hinsichtlich der verwendeten Kartentechnologien bieten und alle gängigen 125-kHz- und 13,56-MHz-Übertragungsverfahren unterstützen. Idealerweise sind die Lesegeräte auch NFC- und gleichzeitig Bluetooth-Smart-fähig. Dies ermöglicht dann auch die Nutzung von Smartphones für den Zugang zu Gebäuden, so dass das Zutrittskontrollsystem für die Zukunft gewappnet ist.